Fehler bei der Winterfütterung vermeiden!

Langsam wird es Zeit, auf energie- und fettreichere Winterfutter für die Gartenvögel umzustellen! Auf was man jetzt besonders achten muss und welche der häufigsten Fehler bei der Winterfütterung leicht vermeidbar sind, erfahren Sie hier.

Vorab: Die meistgestellte Frage unserer Kund*innen: Gibt es ein Futter für alle Wildvögel?

Neben artgerechtem und jahreszeitlich angepasstem Futter speziell für bestimmte Vogelarten gibt es auch universelle Mischungen. Sie sollten möglichst viele unterschiedliche Anteile haben, um sowohl Körner- und Beerenfresser als auch empfindliche Weich- und Insektenfresser mit für sie verdaulichen Komponenten zu versorgen. Optimal ist eine Mischung aus Weichfutter und Saaten bzw. Körnern. Wichtig ist hierbei, dass möglichst viele Insekten und feine, verarbeitete (aufgeschlossene) Getreideflocken enthalten sind, denn nur diese können die Weich- und Insektenfresser wie Rotkehlchen, Gartenrotschwanz, Buntspecht, Zaunkönig etc. tatsächlich ernähren!

Als universelle Futtermischungen mit hohem Anteil an Weichfutter und Proteinen empfehlen wir für die Fütterung von Frühjahr bis Herbst die Sommermischung und für die kälteren Monate die Claus WintermischungAuch Wildvogelfutter PUR erreicht viele Vogelarten. Mit Spezialmischungen (z.B. Spatzenfutter, Wildsamen Premium etc.) lässt sich das Fütterungsangebot gut ergänzen. Dazu ist das Aufhängen von hochwertigen Fettknödeln wie unseren Powerknödeln mit Insekten aus reinem, gut verwertbarem Rindertalg ganzjährig sinnvoll, da diese besonders gute Energiespender sind.

Was sind die häufigsten Fehler bei der Winterfütterung?

Häufig werden aus Unkenntnis lediglich grobe Körnermischungen oder gar nur ungeschälte Sonnenblumenkerne gefüttert, die viele Vogelarten, nämlich Weich- und Insektenfresser, jedoch nicht verdauen können. Ihr Muskelmagen ist dazu nicht ausgelegt! Wollen Sie gezielt die empfindlichen Weich- und Insektenfresser unterstützen, dann müssen Sie auf spezielle Weichfutter wie unser Gartenvogelfutter und Winterfutter für den Artenschutz zurückgreifen! Achtung: Echtes Weichfutter ist fein und verklebt Futtersilos, deshalb entweder ausstreuen oder im Vogelhaus anbieten.

Spezielle Winterfutter sind prinzipiell sinnvoll. Wir achten bei unseren Winterfuttern u.a. auf Frostbeständigkeit, guten Nährwert und hohen Fettgehalt.

Im Bewusstsein Vieler ist immer noch abgespeichert, dass man erst mit einsetzendem Kälte- oder Schneeeinbruch mit der Fütterung von Wildvögeln beginnt. Das ist definitiv zu spät und in Zeiten von starkem Insekten- und Artenschwund als Nahrungsquellen für Wildvögel nicht mehr aktuell!

Schon ab November benötigen Vögel deutlich mehr Energie. Manch scheuere Arten brauchen zudem länger, sich an eine Futterstelle überhaupt zu gewöhnen und diese anzunehmen. Es dauert manchmal allein bis zu vier Wochen, bis ein Futterplatz wirklich angenommen wird.

Auf keinen Fall sollte man Vögeln Brot, Essensreste oder andere gewürzte Lebensmittel anbieten. Dies ist nicht artgerecht und kann zu gesundheitlichen Schäden bis hin zum Tod führen. Brot quillt beispielsweise im Magen der Vögel auf und führt dadurch zu schlimmen Verstopfungen. Thermisch verarbeitete und fein gewalzte, sog. "aufgeschlossene" Getreideflocken aus Weizen, Hafer oder Dinkel (natürlich ungesüßt) hingegen kann man unbedenklich füttern. Sie nehmen das Öl, das wir in unseren Mischungen verarbeiten, besonders gut auf. Diese Kombination liefert den Vögeln (auch den Weichfressern!) nachweislich schnelle und gut verwertbare Energie.

Nistkästen müssen jetzt im Herbst ausgeräumt und gesäubert werden. Futterbehälter und Vogelhäuschen sollten an geschützten Stellen aufgehängt werden und auch sie müssen unbedingt regelmäßig gereinigt werden, um Krankheiten vorzubeugen. Am besten mit heißem Wasser und einer Bürste säubern (und dabei Handschuhe tragen). Bodenfutterstellen öfter mal wechseln.

Auch im Winter ist das Bereitstellen von frischem Wasser für die unterschiedlichen Gartenbewohner inzwischen von Nöten. Unser Tipp: Bei Frost kann man heißes (kochendes) Wasser einfüllen, das weniger schnell wieder gefriert.

Tierfreundliche Gärten sind heutzutage ein Muss! Lassen Sie Laub auf den Beeten liegen und Wildstauden über Winter stehen, damit die Samenstände als Futter dienen können. Rückschnitt ist auch gut im Frühjahr möglich!  Pflanzen Sie heimische Blütensträucher und Wildkräuter sowie Beerensträucher wie Eberesche, Holunder und Co. Schaffen Sie Winterquartiere und Rückzugsmöglichkeiten in Form von Laubhaufen und Totholzhecken.  Und falls Sie noch ein fertiges Winterquartier für Igel suchen, haben wir außerdem das naturnahe Igelhaus aus Korbgeflecht für die Überwinterung im Sortiment.

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